Porsche 918 Spyder: Kampfansage an McLaren und Ferrari

Ein Hybrid mit 887 PS, der über 320 km/h auf den Asphalt bringt und nur 3,3 Liter Sprit schluckt: Der neue Porsche 918 Spyder ist ein echter Ausnahme-Athlet. Und nicht nur das: Mit seinem umweltfreundlichen Konzept macht der Supersportwagen den Konkurrenten McLaren P1 und LaFerrari mächtig Dampf.

Zwei der unangefochtenen Highlights des diesjährigen Genfer Autosalons waren ohne Frage der Mclaren P1 und LaFerrari. Die PS-starken Hybriden setzten mit ihrer kraftvollen Mischung aus E-Motor und Rennwagen-Flair neue Maßstäbe im Supersport-Segment. Mit dem Porsche 918 Spyder wird ab November 2013 ein weiterer Vertreter dieser Klasse das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Dank geringerer CO2-Emmissionen und einem Anschaffungspreis von „nur“ 768.026 Euro (LaFerrari: 1 Million Euro, McLaren P1: 1,1 Millionen Euro) hebt das neue Stuttgarter Spitzenmodell die Messlatte allerdings noch einmal ein ganzes Stück höher.

CO2-Emmissionen von nur 79 g/km

Seit Jahren bemängeln Umweltverbände, dass sich die Automobilindustrie im aktiven Klimaschutz zu wenig engagiert. Obwohl sich der Treibhausgasausstoß kontinuierlich verringert, verfehlen die Fahrzeughersteller ihre freiwilligen Selbstverpflichtungen bezüglich des Ausstoßes von CO2 immer wieder. Als Ziel für 2020 peilt daher der Umweltausschuss im EU-Parlament einen Durchschnittswert für Neuwagen von 95 g/km an. Die Automobilbauer halten diesen Wert für überambitioniert, Umweltaktivisten dagegen fordern sogar einen Flottendurchschnitt von nur 80 g/km. Dass ausgerechnet ein PS-Riese wie der Porsche Spyder diesen Wert unterbietet, ist schon beachtlich. Nur 79 g/km CO2 bläst der 918er in die Atmosphäre, der Spritverbrauch liegt bei gerade einmal 3,3 Litern. Da kann sich die Konkurrenz aus Italien und England nur staunend umschauen. So schluckt der McLaren P1 8,4 Liter Sprit und stößt 200 g Co2 pro gefahrenem Kilometer aus, LaFerrari bringt es gar auf 13,9 Liter Kraftstoff und sage und schreibe 330 g Co2 je Kilometer. Beachtliche Werte, die jeden eingefleischten Klimaschützer erst einmal schlucken lassen. Allerdings muss eingeräumt werden, dass Supersportwagen solcher Art nur einen winzigen Bruchteil unseres Fahrzeugbestandes darstellen.

Leistungswerte des Porsche 918 Spyder

Neben dem geringen Verbrauch überzeugt der Spyder natürlich in erster Linie mit seiner atemberaubenden Leistung. So treiben ergänzend zum V8-Mittelmotor, der es dank 4,6 Litern Hubraum auf 608 PS und 9.150 Umdrehungen (800 Nm) bringt, zwei zusätzliche Elektromotoren Vorder- und Hinterachse an. Insgesamt resultiert daraus eine Systemleistung von 887 PS. Der 1.640 kg schwere Spyder bringt es damit auf über 320 km/h Spitze. Die Beschleunigungzeit von 0 auf 100 beträgt 2,8 Sekunden, rein elektrisch werden für den 100er-Sprint 7,9 Sekunden benötigt. Bis zu 150 km/h schafft der Porsche 918 im E-Modus, die Reichweite beträgt dank 6,8 kWh-Akku dabei bis zu 30 Kilometern. Ein Sieben-Gang-Doppel-Kupplungs-Getriebe überträgt die immense Motorkraft auf die Hinterachse, das elektronisch geregeltes Sportfahrwerk mit aktiver Hinterradlenkung und die Hochleistungsreifen von Michelin sorgen zudem für die sichere Verbindung zur Straße.

Limitiert auf 918 Exemplare

Wie der Name es schon vermuten lässt, wird es vom Porsche Spyder nur 918 Stück geben. Limitierte Auflagen sind seit eh und je wichtige Prestige-Objekte – sowohl für die Hersteller als auch für deren Kunden. Dabei erhalten längst nicht alle Kaufanwärter eines der begehrten Modelle. So ist schon jetzt laut Porsche-Presseberichten knapp die Hälfte der 918er vorbestellt. Ausschlaggebend sind hierbei neben der ausreichenden Zahlungskraft letztlich wohl auch gute Beziehungen. Bei der Konkurrenz verhält sich dies nicht anders: Für die 375 Exemplare des P1 und die 499 LaFerraris wird es aller Voraussicht nach auch keine Absatzprobleme geben. Dabei bewegen sich die Auflagenstärken dieses hybriden Dreigestirns zugegebenermaßen noch in moderaten Dimensionen. Im Hause Lamborghini beispielsweise gibt es im Zuge des diesjährigen 50. Firmengeburtstages weitaus exklusivere Sondermodelle wie den Veneno (3 Exemplare) oder den Egoista (Unikat). Auch im Hause Porsche wird in diesem Jahr ein Jubiläum gefeiert: Der Porsche 911 wird 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass werden die Stuttgarter zur IAA 2013 mit dem 911 Carrera S ein weiteres limitiertes Sondermodell (1963 Exemplare) präsentieren. Finanzstarke Porsche-Fans, denen jetzt ein Spyder verwehrt wird, können also weiterhin hoffen.

Abonnieren Sie unsere Mailing-Liste

Als Antwort auf: {{replyComment.author}}
Alle Felder sind obligatorisch
Kommentar wurde erfolgreich übermittelt

Nach oben